Zeiseleck (1078 m) eine kleine aber feine Wanderung durch das Joglland


14.11.2020

So geschah es, unvorhergesehen und ohne Vorwarnung schaltete mein Körper auf Bewegung. Mein Ehrgeiz hat in der zweiten Novemberhälfte noch einmal voll zu geschlagen. Die heutige Wanderung war zwar nichts Spektakuläres oder wirklich Forderndes, lediglich eine etwas längere Wanderung durch die Oststeiermark. Meine Wanderungen haben sich Großteils jenseits der Wildwiese, auf der Nordseite, also auf der Wenigzellerseite abgespielt, selten auf der Südseite der Wildwiese. Ein Geheimtipp so mancher "Miesenbacher" ist eine Wanderung auf das Zeiseleck (1078 m). Dieses Wanderziel befindet sich jedoch auf der gegenüberliegenden Talseite, also doch ein "Stückerl" zu wandern um dem Zeiseleck einen Besuch abzustatten.

Ich habe mir dafür eine schöne, nicht zu anspruchsvolle, aber trotzdem intensive Tour zusammengestellt. 

Der Ausgangspunkt, wie sollte es anders sein, zu Hause, an der Haustür. Die Morgendämmerung hat gerade begonnen als ich vor die Haustür trat. Mein Weg führte mich vorbei beim "Raschl" und "Stockbauer" hinauf in die Bergwälder des Jogllandes. Es geht entlang am Wanderweg 913, hinüber zum Gehöft "Stockhofer" und im weiteren Verlauf bis zum Kreuzwirt. Nach dem die Landstraße überquert war folgte ich dem Weg "6", in Richtung "Filzmoosberg" welchen ich jedoch links liegen ließ.  Ich wanderte hinunter zum Schloffereck. Von hier hat man einen schönen Blick ins Pöllauertal, heute jedoch lag eine doch dichte Nebeldecke über dem Tal, lediglich Pöllauberg und die Wallfahrtskirche ragten aus dem Nebel heraus. Vom Schloffereck führt nun der Weg Nr. 921 hinüber zur Wolfsgrube welcher im weiteren Verlauf zum Gschaidersattel und auf den Rabenwald führt. An der Wolfsgrube biege ich nun rechts ab und wandere hinauf zu meinem heutigen Tagesziel, dem Zeiseleck (1078 m).

Das Zeiseleck liegt auf einer kleinen Waldlichtung, ein Gipfelkreuz und ein Rastplatz schmücken diesen Ort. Um Ruhe zu finden ein geeigneter Platz, ein wirklich ruhiges "Platzerl". Die Aussicht ist bescheiden, da ringsum viele Bäume stehen und somit lediglich der Blick gegen den Himmel, etwas Endloses und Weites erahnen lässt.

Nach einer kurzen Rast wanderte ich am Weg "15" hinunter Richtung Miesenbach. Kurz oberhalb vom Gehöft "Ortbauer" führt ein Forstweg, Wanderweg "7", hinüber zur Vorauerstraße. Dieser Straße folgte ich circa 400 m, hier führt nun links der "Weiglhoferweg" von der Straße weg. Ein kleines Stück auf diesem Weg und rechts leitet mich der "Floisenweg" hinauf zum Gehöft "Flois". Die Wäscheleine vor dem Gehöft war gefüllt mit Fellen (Balg) von Füchsen, welche zum Trocknen in die frische Luft gebracht wurden. Kurz nach dem Gehöft führt mich der Weg "6" zum "Schneeflockweg" welcher letztendlich in den "Wildwiesenweg" mündet. Ab hier beschreite ich nun alt bekanntes Terrain. Es geht hinauf auf die Wildwiese, wo eine kurze Andacht abgehalten wurde. Nach der Andacht geht es hinunter, Richtung Toten Mann. Ich wandere vorbei an der Bergler Stub'n und erreichte letztendlich, exakt zum Mittagessen, welch Freude, meinen Ausgangspunkt der heutigen Wanderung. Diese Wanderung als solches unspektakulär, aber doch anspruchsvoll. Das Leben ist und bleibt schön.

 

Streckenverlauf:

Start zu Hause - Wanderweg 913 vorbei am Stockbauer - Stockhofer - Kreuzwirt - Schloffereck - Wolfsgrube - Zeiseleck (1078 m) - Wildwiese  (1254 m) - Ziel zu Hause

Gesamtzeit:

 5 Stunden 49 Minuten; reine Gehzeit 5 Stunden 24 Minuten

Distanz:

21,50 km, Höhendifferenz 714 hm 

 

Zitat zum Tag:

"Jener glaubt etwas zu wissen, weiß aber nichts, ich weiß zwar auch nichts, glaube aber auch nichts zu wissen."

Sokrates


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